Verena Kuni (Kunstbulletin 10/97)

[...] Wie in den 'Sublime Paintings', so vollzieht auch im Fall des "Kraters" die Banalität des industriell vorgefertigten Materials in der Imagination des Erhabenen jenen notwendigen Bruch, ohne den das romantische Konstrukt einer sublimen Landschaftsmalerei unweigerlich zum Kitsch verkommen müsste. Zugleich ist es das offensive Bekenntnis zur Oberfläche, zu einer Ästhetik des "Schönen Scheins", wie sie seinerzeit schon Nietzsche einforderte, die Rappenecker's Reflexionen Tiefe und damit eine Qualität verleiht, die sich in der Tat als zeitgemässe Formulierung des Sublimen verstehen lässt. [...]


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"CRATER"
 
Installation: Kunsthalle St.Gallen, 1999
Galerie M. Detterer, 1997

Windschutzscheiben, Styropor,
Transistorradios, Sound
Durchmesser 9 Meter