Gerhard Mack ("St. Galler Tagblatt", 16.2.1999)

[...] Jeden Tag werden Bildsujets aus Tageszeitungen und Magazinen ausgeschnitten. In verschiedenen Schüben greift der Künstler darauf zurück und zeichnet sie en bloc nach. Blaues Pauspapier, wie wir es aus der Schule kennen, wird auf ein weisses Papier gelegt. Der Stift drückt die Motive durch. Je nach Tageslaune werden sie detailreicher oder expressiver oder zum nüchternen Notat. Diese kleinen Unterschiede sind Rappenecker wichtig. In ihnen unterläuft die persönliche Aneignung das banale Reproduktionsverfahren. Abzupausen und dabei Unregelmässigkeiten und Zufälligkeiten zuzulassen wird dem Zeichner zum Modell einer Annäherung an den Fluss der Bilder und an die Welt, vor die sie sich schieben. Denn längst, so die Überzeugung dieser Kunst lässt sich die Welt der primären, körperhaften Erfahrung nicht mehr direkt erschliessen oder vermitteln. [...]


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NOTES
(Auswahl)
1990-2000

Pauszeichnung auf Papier,
MDF, Plastikfolie
45 x 32 cm